Trotz extrem schlechter äußerer Bedingungen (12 Grad Außentemperatur und Gegenwind in den Sprintdisziplinen) gelang den Löhner Nachwuchsathleten ein toller Start in die neue Saison. Die Asse von Trainer Karl-Heinz „Kalle“ Held stachen voll und distanzierten die übrige Konkurrenz beim MehrkampfMeeting in Minden um Längen.
Allen voran überzeugte Charlotte Haas in ihrem ersten Blockwettkampf in der Altersklasse der U16. Insbesondere im Hochsprung überzeugte das Löhner Nachwuchstalent mit der tollen persönlichen Bestleitung von 1,59 Metern. Diese Höhe hat im Else-Werretal schon lange nicht mehr auf dem Tableau gestanden. Damit bewegt sich die erst 14-Jährige im Bereich der westfälischen Spitzenklasse. Mit mehreren Bestleistungen (100 Meter in 14,89 Sekunden, 80 Meter Hürden in 13,89 Sekunden und dem Speerwurf mit mehr als 18 Metern) erzielte sie ein Gesamtresultat, das sie für die Westfälischen Mehrkampfmeisterschaften anbieten kann.
Auf gleicher Augenhöhe bewegte sich das Gesamtergebnis von Joshua Fadire, der an diesem Tag mit persönlichen Bestleistungen im Speerwurf (45,28 Meter) sowie 13,02 Sekunden über die 80 Meter Hürden und im 100-Meterlauf aufwartete. „Letztlich fehlte ihm an diesem Tag aber die Spritzigkeit insbesondere in den Sprungdisziplinen, um seinen Ansprüchen voll gerecht zu werden“, sagt „Kalle“ Held. Bei den Westfalenmeisterschaften in Aachen in zwei Wochen wird Joshua Fadire dann im Blockwettkampf Wurf unter Beweis stellen, dass das Training mit Wurftrainer Rüdiger Pudenz erfolgreich ist. Im Kugelstoßen und im Diskuswurf hat der junge Löhner noch zwei Pfeile im Köcher, die für überraschende Platzierungen gut sind. Insbesondere die Speerwürfe zeigen, dass er sich unter Trainer Tim Werner auch zu einem Speerwerfer der westfälischen Besten entwickeln wird. „Noch mehr Perspektiven kann ein junger Athlet in diesem Alter kaum haben“, lobt Trainer Held.
Sarina Brockmann distanzierte in der Altersklasse der U14 die Konkurrenz, indem sie von Bestleistung zu Bestleistung eilte. Der von Kalle Held prognostizierte Leistungsschub wurde dann durch persönliche Bestleistungen in allen Teildisziplinen deutlich. Nach 10,96 Sekunden über die 75 Meter in Bad Salzuflen wurde dann im Sprint trotz heftigen Gegenwinds die Zeit von 10,84 auf der Zeitmessung veranschaulich – Bestzeit trotz des schlechten Starts. Über die Hürden distanzierte Sarina Brockmann die Konkurrenz und lieferte ein erstklassiges Resultat ab (10,93 Sekunden). Im Hochsprung übersprang sie erstmals die 1,40 Meter – persönliche Bestleistung, ebenso wie beim Speerwurf mit knapp 20 Metern. Auch im Weitsprung überzeugte die junge Löhner Nachwuchsathletin mit konstanten Sprüngen unter knapp 4,50 Metern. Es war ein insgesamt überzeugender Einstieg in den vom Trainer geliebten Mehrkampf. „Erst die Vielseitigkeit, dann die Spezialisierung“ – so ein allgemein häufig bewährtes Trainingsprinzip.
Als vierter Starter des TV Löhne-Bahnhof hatte es Niklas Strutz nicht so ganz leicht, sich in die top Resultate einzuordnen. Nach langer Verletzungspause nach einem Fahrradunfall überzeugte er dennoch mit Resultaten, die ihn auf Platz drei seiner Altersklasse brachten. Durch seine Vielseitigkeit deutet Niklas Strutz an, dass auch im Neunkampf mit ihm zu rechnen sein wird. Vielleicht wächst mit Eric Tetzner eine neue Generation von Mehrkämpfern heran.